DA'HOAM LogoDie DA'HOAM segelt (motort) durch das Mittelmeer zurück zum Startpunkt ihrer Weltreise in Pula, Kroatien

 

Getriebekrachen & Metaxa - ein Bericht von Skipper: Udo

die letzte Wasserpfeife....Wasser ist inklusive im 8 U$ / Tag Yachtclub von Port Said. Also wird der Staub der Haut und des Schiffes abgespült. Leider verläßt mich hier Jutta wieder und so frag ich meinen Stegnachbarn Willi über das Mittelmeer aus - bloß weg hier. Der Österreicher ist ein weiteres Segelorginal. Von Brindisi bis Post Said in 30 Tagen, nonstop, allein und ohne Autopilot in einem 7 m Segelboot ohne Motor aber mit 2 großen Rudern. So will er nach Asien. Er hat meinen vollen Respekt, seinen Rotwein aber teilen wir brüderlich. Leicht beduselt zick-zacke ich danach die Fahrwasserstraße bei Nacht zwischen all den Riesen ins Mittelmeer.

 


GRIECHENLAND * ALBANIEN * KROATIEN

Griechenland

 

Wie gehabt Wind Nordwest (also mein Ziel) und nach endlosen (scheint mir) Segeltagen, Motorstunden und Salzwasserduschen runde ich nach einer Woche das Ostkap (heißt hier Akra) von Kreta. Jetzt Ende Mai, beleuchtet hier die Morgensonne bizarre grauweiße Felsen, trocknet den Nachttau und wärmt auf angenehme 25 Grad. So wo gibt's eine Uzeria und das Internet?

Der kleine Kat liegt an der Außenmole (umsonst) von Heraklion und die Behörden kümmerns sich überhaupt nicht um einen rückkehrenden Europäer (eh klar wer arbeitet schon Samstag Abends!). Na wenn ihr nicht wollt, denk ich, kommt ihr zu mir. Lichter, lachende Gesichter - die Hauptstadt Kretas brodelt förmlich von jungen Menschen, Mopeds, offenen Geschäften mit einem paradiesischen Angebot. X Creditkartenautomaten warten nur auf die Pin-Nummer und der Zug geht los. Schnapsladen, Supermarkt, Internet. Selig klettere ich auf die DA'HAOM zurück. Bis auf Diesel hab ich alles an einem Abend erledigt.

Was tun auf Kreta?. Nun ich lieh mir ein leichtes Geländemotorrad - Suzuki DR und ab geht die Post. Der freundliche Vermieter (auch Segler!) verrät mir Geheimtips und trägt sie auf der Karte ein. Vorbei an den touristischen Warteschlangen geht die Hetz an Knossos (nur ein paar alte Steine - verrät er) über Archanes nach Kasteli. Herrliche, kurvige Straßen durch Weingärten, Olivenhainen und bestimmt alle 5 km dem Hinweis "Archäologie" und der Duft von Ginster. Die alten Steine laß ich links liegen und steuere auf das Hochland von Lasithi zu. Griechische BrotzeitUralte Segelwindmühlen pumpen das Grundwasser in die Hochebene und zartes Grün sprießt aus dem verkarsteten Gestein. Im Schatten der kleinen Dörfer ratschen "Ältere Herrschaften" und winken dem "Rasenden" zu, laden ein auf Kaffee und Klatsch, Griechischen Salat und Rezina. Den Nachmittagskaffee trink ich in Mochlos, ein liebliches Fischerdorf, umspühlt mit klarem türkis farbenen Wasser, schlafenden Hunden im Schatten und einer Runde Domino mit dem Wirt. So lange zu sitzen bin ich gar nicht mehr gewohnt und der Po tut nach 250 km, teilweise über Stock und Stein recht weh. Aber meine geröteten Augen (Helm scheint hier nicht Pflicht zu sein) strahlen über diesen Tag. Augenkino satt - Ich bin in Europa und es ist herrlich. Kaliminera - herzlich Willkommen.

Segelkarte GriechenlandAuch die nächsten Tage läßt sich kein Offizieller sehen und Diesel besorge ich in Rethimnon, denn dort ist der Weg zur Tankstelle mit meinen Kanistern deutlich kürzer. Aber auch hier an der Mole kümmert sich keiner um mich. Wasser ist umsonst (und herrlich frisch und geschmacksfrei) und so gönne ich mir nach der 3 Runde mit meinen Kanistern ein großes Mittagessen. Giros mit Salat, Eis, Ouzo, Wein.

So ab nach dem Pellopones - nach Methoni und Pylos. Der Wind ist leider wechselhaft und schwach - alles wird Motort. Was ist das - schon wieder das Getriebe? Dinghy ins Wasser, Öle prüfen und nachfüllen. Motor wieder an - schreckliches Krachen. Gut das ich alleine bin - den Wutanfall hätten andere bestimmt persönlich genommen. Dieser Englische Scheißdreck plagt mich seit 6 Jahren. Mit ausreichend Metaxa beruhige ich mich und schlaf erst einmal.

Der nächste Morgen - glatte See, kein Windhauch. Ich liege also im Dinghy und baue erneut das Getriebe aus (die Konstruktion ist wie ein klappbarer Außenborder ohne Motor), versuche soviel Öl wie möglich zu retten und feile, fluche und flicke es wieder zusammen. Läuft. Nach einem weiteren Tag fällte der Anker in Methoni. Antik genug und wehrhafte Mauern schützen den kleinen Hafen. In Pylos aber gibt es bestimmt wieder Diesel. Also weiter.

Antiker Ankerplatz

Pylos ist ein verschlafenes Nest und gleich der Tankwart läßt mich nicht ohne Kaffee ziehen. Er kennt alle (und alle ihn) und so ist bald ein Mechaniker an Bord der sich um den Kühlschrank (der seit Langkawi stillsteht) kümmert und ich derweil bin ich beim einzigen Computershop der sogar Internet hat (was aber keiner außer dem Tankwart weiß). Was er aber nicht weiß ist, daß fremde Jachten an der Hafenmohle 3 Euro pro Tag zahlen und die Hafenbehörde nach 3 Tagen doch einmal meine Papiere sehen wollen. Durch den TO (Trans Ocean) vorgewarnt kommt nun die dicke Rechnung. Griechische Steuer und Segelpermit = 70 Euro. Sprich der Gang zu diesen Geldautomaten wird immer häufiger getan, man hat ja auch noch Durst und Hunger. Aber mit dem typischen Griechischen Charme sitzen wir abends bei Ouzo und Wein und verfluchen gemeinsam die Behörden und alle Politiker gleich mit (was ja bekanntlich sofort hilft) fühlen uns aber als Europäer und nicht als Grieche mit Gast - das tut sehr gut.

Hafen Pylos

Um diesen Dauerabgang meines Eurobeutels zu stoppen sollte ich nicht zu oft anhalten und so nehme ich mir vor direkt nach Krikira (Korfu) zu Motoren. 10 Segelstunden hatte ich bis jetzt im Mittelmeer - nun auch auf dem Teilstück Pylos - Korfu wird da nicht mehr daraus. NW Winde oder Flaute - also Motore ich. Neben der Insel Ithaki (ist aber Griechenland) wird aber innerhalb 1 Stunde ein NW mit 35 kt daraus. Ich will mich in einer Bucht verstecken. Selbst im Lee aber rasen die Fallwinde mit bis zu 40 kt herab - klar daß das wieder das Genuafall nicht aushält. Das Segel kommt ganz allein herab und ich setze die Sturmfock. Durch das Fernglas seh' ich eine andere Jacht ankern. Geschützt von einer kleinen Insel laß ich den Anker fallen. Neugierig rudere ich zu dem Charterboot. Die Deutsche Männerrunde darauf lädt spontan zum Mitttrinken und -essen ein. Derweil aber macht sich mein Boot bei 8 m Wassertiefe selbständig und rutscht Richtung Strand. Es ist das erste Mal das mein Bügelanker nicht hält. Kurz bevor die DA'HOAM den felsigen Strand erreicht - hab ich sie erreicht. Den Motor starten und zurück zum Ankerplatz. Nach einem kleinen Gelage und viel Männertrasch bin ich müde und a weng bsuffen um Mitternacht zurück. Hält der Anker - ich gebe noch mehr Leine. Gute Nacht.

Die ist aber um 3 in der Früh schlagartig zu Ende (die Gute Nacht) - jemand klopft - immer wieder ganz kräftig - huch er klopft an den Kiel. Die DA'HOAM liegt parallel zum Strand und mit jeder Welle kracht sie auf die Felsen. Motor an - nix - der Anlasser will nicht (war doch klar oder). Motordeckel auf, Anlasser kurzschließen - jetzt tuckert der Yanmar. Ich fahre aus der Bucht und lege mich in den Haupthafen der Insel. Mann wie das bläst. Jetzt bleibe ich wach und als am Morgen (bei dem Wetter?) die Charterleute weiterziehen gibt es genug Platz an der Peer. Kostenlos. Mit dem Fahrrad mach ich die Insel unsicher (wie gehabt einfach herrlich) und scheinbar hat das Boot die Strandattacke gut überstanden und die Kletterei in den Mast für die Genuareparatur bin ich nun auch schon gewohnt.

Das Mittelmeerwetter beruhigt sich in der Regel schnell wieder und so bin ich 2 Tage später nach dem Durchfahren des Levkas Kanals (mit Drehbrücke) auf dem Weg nach Korfu.

Kostenlos liege ich im Päckchen umrundet von Bayrischen Jachten und mit deren Info komme ich schlenkernd, beladen mit Platiktüten am Fahrrad vom Lidl (Deutscher Discount Supermarkt) und unzähligen Schätzen zurück. Touristen drängen durch die antike Stadt und ich schiebe mich mit dem Strom zu einem Internet-Cafe. Nach 3 Tagen ist der Wetterbericht optimistisch für Südlagen und ich verabschiede mich von Griechenland.

 

GRIECHENLAND * ALBANIEN * KROATIEN


Verwundert überhaupt keinen Segelhinweis über Albanien zu bekommen, habe ich in Kerkira, Griechenland mit Ziel Vlore bei der dortigen Hafenpolizei ausgecheckt. Ganz ungläubig betrachtete der Beamte mich. Eine "Clearance", was ist das ? - und nach Albanien, danach hat noch nie einer gefragt. Gastlandflagge AlbanienUm aber vor dem Ende meiner Weltumsegelung in Kroatien noch eine weitere Gastlandflagge hinzuzufügen bin ich im Juni 2001 die 70 nm nach Vlore (Valona) motort. Hier angekommen legte ich frech an die Großschifffahrtspeer und habe meine Leinen den neugierigen Albanern zugeworfen. Meine "Spezial" EU Flagge mit Bayrischen Rauten in der oberen Ecke wurde sofort als Deutsch eingestuft und ich in fast fließendem Deutsch in Albanien begrüßt. Der herbeieilende Hafenkapitän fragt, warum ich mich nicht angemeldet hätte? Nun dies habe ich mehrfach auf Kanal # 16 getan - die Offiziellen hören aber hier nur auf # 12. Muß man halt wissen - oder ? Ein strahlender Polizeioffizier quetscht sich nun auch noch in den Salon meiner kleinen Prout Quest 31 und ich verliere fast den Überblick - wer kriegt Kaffee und wer Metaxa. Mit der vorbereiteten Boots-/ Crew Listen (bitte in Englisch) aber, wird dem Bürokratismus der Wind aus den Segeln genommen und kaum 1 Stunde später habe ich Stempel und Shorepass und kann die Quarantäneflagge streichen (die total unsinnig ist - da hier keiner weiß für was sie ist). Als erster Yachty in Valona habe ich Sonderstatus - der Chef der Hafenpolizei fährt mich und den Hafenmeister, in seinem Mercedes (darüber noch mehr), zu einem Aussichtsrestaurant und zahlt das erste Bier."Gezuar" - Prost auf Albanisch. Durstig wie viele Bayern will ich die nächste Runde zahlen - keine Chance! das Erste Privatboot in Vlores!Bis auf die Hafenkosten; Visum und Diesel (s. Landesinfo) schaffe ich es in einer Woche genau 3 U$ auszugeben - ich werde ständig eingeladen. Tradition - heißt es lapidar. Natürlich konfrontiere ich die Beamten und Zivilisten mit Vorbehalten und Fragen - auf alles gibt es nur ungläubiges Kopfschütteln. Piraterie - wie denn - wir haben ja gar keine Boote, Kriminalität - nun die habt ihr in München und Frankfurt auch, oder ? Mit der, Tag und Nacht präsenten, Hafenpolizei am Dock (die dabei friedlich angeln) hatte ich nie ein unsicheres Gefühl - die Coastguard hat sogar einmal mein Boot verlegt, als ein kurzer aber heftiger Südwind mir sonst die Fender zerstört und die Außenhaut zerkratzt hätte, den mein Katamaran geht nur ganz knapp bis zu den großen LKW-Reifen-Fender des Frachtpeers. Die Polizei fährt mich (Banken Sa. + So. geschlossen) auf den Markt und prüft ob die Schwarzmarkthändler mir auch den richtigen Kurs für meine U$ Dollar geben. Das Angebot der Waren aber zeigt, man hat sich deutlich vom Sozialistischen Notstand getrennt. Wie sie aber den westlichen Standart bezahlen blieb mir ein Rätsel, da die Löhne noch ca. bei einem 10tel der unserer liegen. Für umgerechnet 1 EU bekomme ich einen ganzen Rucksack voll, herrlich frischem Gemüse und Obst. Belästigt wurde ich nie, eher das Gegenteil. Kaum fragte ich (die Albaner sprechen Italienisch, Deutsch, oder Englisch) nach irgend etwas wurde ich in einen Wagen verfrachtet, bekam genau was ich wollte und ein Bier dazu. Vlores BeachBestechend durch ihre Gastfreundschaft flanieren wir an der Uferpromenade entlang, die gesäumt ist von Bars, Restaurants und Schnellimbissen. Auffallen tu ich irgendwie doch, obwohl die Albaner eine abwechslungsreiche Palette an Haut- und Haarfarben haben. Auch ihre Kleidung kann mit dem südwestlichen Standart mithalten. An die hübschen Damen aber, sei schwer heranzukommen, klagen meine Begleiter. Drogen oder Prostitution sind unbekannt, Bier, Wein und billige Zigaretten gibt es reichlich. Jeder 2te Wagen ist ein Mercedes (und das ist wahrscheinlich untertrieben) und der Albanische Fuhrpark besteht zu 90 % aus Deutschen Autos. Stolz werden mir natürlich auch die Berge gezeigt - in einem fast neuen 190 Mercedes Diesel. Beim Zustand der Straßen hätte ich eher auf eine Geländewagenflotte und Pferde getippt. Albanische BergeAuf den Bergrücken, der bis zu 2500 hohen Bergen, weht ein kühler Wind, aber man hat einen herrlichen Blick auf den Strand und das Adriatische Meer. Fast undurchdringlich und dunkel wirken die Nadelwälder und am Wegrand, im leuchtenden Farn, warten kleine Lausbuben um aromatische Teekräuter zu verkaufen. Gluckernde, erfrischende Bäche finden ihren Weg bis in den Hafen (Wasser ist kostenlos) und es schmeckt herrlich sauber.

Leider haben sie aus den Bausünden und architektonischen Stümpereien anderer Länder nichts gelernt und so säumen die Straße halbfertige oder häßliche Kastenruinen. Nur vereinzelt zeigt sich noch ein hübsches Bauernhaus, der Pferdekarren im Schatten und mit bunten Blumen eingewachsen.

Udo im Albanischen Nationalpark

Wie schade das ich mich hier nicht all zulange aufhalten und im Premieredasein aalen kann - denn ich möchte Anfang August meine Weltreise in Pula, Kroatien beenden - und das sind ja auch noch ein paar traumhafte Meilen entlang der Kroatischen Küste mit unzähligen Inseln.

 

GRIECHENLAND * ALBANIEN * KROATIEN


Kroatien

Deutlich teurer heißen mich die Funktionäre in Dubrovnik, Kroatien willkommen. 120 Euro für das Segelpermit und weil mein Bootsschein abgelaufen ist noch mal 30 Euro, angeblich für eine Sicherheitsprüfung, die vom Hafenkapitän bei einem Kaffee durchgeführt wurde. "Die Deutschen und Engländer haben eh alles, kein Problem" - natürlich hat er das Schiff nie gesehen. Versteckt in der hintersten Ecke des Hafens fand auch der Marinameister mich nicht und konnte so keine 60 Euro pro Tag Molen Gebühr kassieren, derweil streifte ich durch die herrliche Altstadt, besuchte Cafés und Restaurants oder düste mit meinem Mountainbike über Stock und Stein (davon gibt's hier genug).

Auf meinem Weg weiter in den Norden sah ich Hunderte von Seglern - aber Fahrtensegler sind hier die Ausnahme. Die 2-Wochen-Charterer können sich fast jeden Wucher leisten und so sind Marinaplätze, Hafenanlagen und Restaurants in der Hauptsaison brechend voll - aber zum Ratschen und Reisen sind die fei nix. Da ist Markus, ein treuer Email-Kontakt aus der Schweiz eine irre Überraschung, als er mit seiner hübschen Arbeitskollegin Pascale, 2 Trägern Bayrischem Dunklen Weizenbier und Orginalgläsern in Trogir erscheint. Eine irre Woche mit abnormen Bierkonsum, viel Wasserspaß und Gelächter. Kaum hatte Markus meinen Fahrstil des Beibootes (Dinghy-cowboy) begriffen, nutze er jede Gelegenheit, sein Können zu präsentieren - er holte neues kühles Bier! Derweil saß ich zitternd nach den Tauchgängen mit Pascale im Schiff und frag mich, welcher Seeteufel mich reitet, mit 3 mm Shorty Neopren in 15° kaltem Wasser, Seegras anzustarren.

Udo, Pascale & Markus

Auch die Kornaten bieten nichts Neues. Leichte Winde, vorwiegend aus NW - ein Haufen Steine im- und über Wasser und jede Menge Wassersportkamikaze. Sehr gemütlich - jeden Abend ein romantischer Ankerplatz oder eine geschützte Bucht mit Restaurant. Noch ein Stop in Losinj und dann bin ich offiziell am Ziel - der Hafen von Pula.

Leider wissen die ACI Gewaltigen das nicht zu würdigen - trotz rechtzeitigem Reservierungsversuchs- kein Platz.


Also weiter N mit Darja - einer Slovenin und Tauschschülerin aus den Solomonen. Sie nutz die letzte Gelegenheit von der DA'HOAM ins kühle Meer zu springen und ist somit letzter Gast auf dem Boot. Mit einer kleinen Party im engsten Kreis Ende Juli 2001 feiere ich in Izola, Slovenien den glücklichen Abschluß meiner Reise. Lustig flattern hier die Gastlandflaggen von 42 besuchten Länder für 2 Wochen über das Top der DA'HOAM.

geschafft !

Im August steht das Schiff auf dem Trockenen und wartet darauf, daß die Spezialisten die Spuren von 6 Jahren Reise ausbessern und reparieren. Zum Verkauf soll sie doch wieder strahlen und beim nächsten mutigen Skipper ein guten ersten Eindruck machen .

Nachtrag: Sie hat einen guten Eindruck hinterlassen. Ein Ostdeutscher Offizier  hat sie als Bastel- und Sommerschiff 10 Jahre in der Adria und Berlin genutzt. Dann wurde sie weiterverkauft:

Meine Ex"Dahoam" wurde von einem Pastor auf eine neue Reise geschickt und versenkt - wie schade um das schöne Schiff.

Hier der Auszug aus seinem Logbuch:   (http://m-fuehrer.serverma.de/)

Am 18. segelten wir bis hinter die Punta Guiones bei langsam etwas zuverlässiger werdendem Wind 39,2 sm. Am 19. segelten wir in 10'21 Std. 14 sm nach NNW, fuhren dann mit Motor in 2'23 Std. 6,9 sm nach Norden, kreuzten am Wind unter Segeln 1'19 Std., 2,4 sm und fuhren schließlich mit Motor in 8'51 Std. 16 sm genau gegen den starken Wind mit reichlich Seegang vorbei an Tamarindo nach NNW. Als es ruhiger wurde kreuzten wir bei wenig Wind in der Nacht 1'58 Std., 1,3 sm unter Segeln zunächst nach W, dann 27 Min., 800 m nach N, um dann die restliche Strecke nach Playas del Coco unter Motor zurückzulegen, wo wir nach herrlichem Sonnenaufgang in wunderschöner Landschaft am 20. um 7.40 Uhr ankamen (noch 14,5 sm in 6'22 Std. nach ONO). Am Nachmittag nahmen wir Christian, Gunter und Maria an Bord zu einer gemütlichen Fahrt durch die Bucht. Sonntag ließen wir das Boot am Strand trockenfallen um den Mast zu legen. Mit Hilfe von einheimischen Jugendlichen kamen wir beim abendlichen Hochwasser wieder ins Wasser und zum Ankerplatz. Am 23. konnten wir den Trailer vorbereiten und eine Stahlkonstruktion zur Auflage unseres Katamarans anschweißen lassen. Am 24. 8. machten wir den 1. Versuch, das Boot herauszuziehen. Die Stahlkonstruktion auf dem Trailer hielt das Gewicht nicht aus und wurde nach unten verbogen. Es war schwierig, das Boot wieder vom Trailer zu bekommen, gelang aber bei steigendem Wasser ohne weitere Schäden. Am 25. 8. befestigten wir 2 Baumstämme am Trailer als Auflage. Beide zerbrachen aber im Wasser unter dem Gewicht des Bootes. Das Boot lag auf den Reifen. Ca. eine halbe Stunde später, nachdem der Traktor versucht hatte, den Trailer zu ziehen, bemerkte ich den Wassereinbruch im linken Rumpf. Es gelang mir nicht das Wasser herauszupumpen. Es lief so schnell nach, daß wir auch zu dritt mit Eimern nicht mehr herausschaffen konnten als hereinkam (ca. 5 Liter pro Sekunde). Mit steigendem Wasser gelang es, Trailer und Boot zu trennen, den Trailer herauszuziehen und das Boot so hoch wie möglich an den Strand zu ziehen. Wir konnten in der Nacht vieles aus dem mittleren Teil des Bootes bergen. Der linke Rumpf war ganz voll Wasser. Bei Gunter (mit dem wir seit Anfang August schon regen email-Kontakt hatten) und Maria in der Casa Talamanca wurden wir gut aufgenommen. Am nächsten Morgen versuchten wir bei Ebbe die wichtigsten Sachen aus dem linken Rumpf zu bergen. Vieles war schon am Strand angeschwemmt worden, von meinen Sandalen + Schuhen fanden wir 4 rechte, nicht die linken, nur die schwarzen Schuhe, die Stiefel und die Bergschuhe waren komplett, die Wäsche in den Plastiksäcken unversehrt, die Noten alle naß (die meisten sind nach dem Trocknen zwar nicht mehr schön, aber brauchbar), alle elektrischen Geräte durch das Salzwasser irreparabel beschädigt. Elli fuhr dann planmäßig per Bus zum Flughafen. Ich versuchte vergeblich eine Möglichkeit zum Bergen des Bootes zu finden. Samstag bot ich einem Einheimischen, der davon gesprochen hatte, das Boot mit Auftriebskörpern auf's Wasser zu ziehen an, das Boot für 1 Dollar zu kaufen. Soweit ich sehen konnte, machte er am Wochenende ein paar Versuche, das Boot wegzuziehen, aber ohne Auftriebskörper und ohne Erfolg.

 Ex Dahoam Wrack  

So wurde es der Presse verkauft
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/weltumsegler-strandet-in-costa-rica-aid-1.6291129

Derweil bastelt der Skipper (also ich) an der besten Version eines Resumees -  und unterstützte die Seenomaden (sehr populäre Österreichische Segler, vormals Suzi Q) damit deren Aluschiff vor dem ersten Eis im Wasser kam. Falls Ihr weitere Anschlußaufträge habt >>> meldet euch bei mir