Gestaffelt in folgende Themen:
Zusammengefasst - waren
es 6 herrliche Jahre mit dem schwankenden Auf- und Ab
(Persönlich und Bootsbedingt) auf einem Katamaran rund um die
Erde. Ich glaube auch in meinen Berichten kommt das
Faszinierende
anderer Kulturen, Menschen und Humor nicht zu kurz - und genau das
wollte ich erleben. Ich habe einen Lebenstraum wahr gemacht - und bin
stolz darauf. Mit 60 Jahren habe ich 1/4 der Zeit auf
Flughäfen zugebracht - am Boden oder in der Luft. Nun ist mir
auch die Wasserwelt nach 25 Jahren nicht mehr unbekannt. Zu behaupten,
ich würde gerne segeln, wäre eine glatte
Lüge - aber ein "Zuhause" mitnehmen zu
können war mein Wunsch. Mit einem Solchen kann man ab und an
die fremde Welt aussperren und verschnaufen und bei so viel Wasser -
doch ein Boot? Ein Englischer Skipper erklärte mir einmal:
"Die langsamste
und teuerste Art um die Erde zu kommen - ist zu segeln!"
(er schmunzelte dabei)
Ich gebe ihm recht
(und schmunzle auch) Ich habe einen anderen Spruch: "Die See
ist nicht dein Feind - dein Freund aber auch nicht!" Und so haben wir uns rund um die Erde respektiert -
bis auf ein paar Spritzer hat sie mir nichts getan. Um diese Reise auch geistig
abzuschließen habe ich eine Video DVD
gemacht. Herrliche Bilder habe ich genug. Wie sie auch einen Bericht
dieser Länge nicht konzentriert lesen könnten, suchen
(klicken) sie nur ein Land oder Thema aus der 4er DVD Filmkollektion
und lassen sich unterhalten von Schiffen und Schiffern, Wind und Wellen
- halt: Salz auf der Lippe. Falls sie darauf neugierig sind = Vorschau,
oder schreiben sie an skipper.udo@gmx.net
. Wie
bezahlt man das? Wo
liegt die schönste Insel der Welt? Wie
schützt man sich am besten? Fremden
Menschen - aber die wollen wir doch kennen lernen. War
es sehr gefährlich oder stürmisch? Was
macht man danach? Hhhmm - nun muss ich etwas enttäuschen.
Ich habe keine Ahnung wie viel Seemeilen ich zurückgelegt habe
(ca. 30 000), wo und wie viel ein Bier kostet oder wie oft ich
über die lausige Technik an Bord geflucht habe - nur eines
weiß ich genau - ich habe seit Tonga genau 1884 Partien
Patience gewonnen und 779 verloren und auch das nur weil der 3te Laptop
an Bord so lange gehalten hat (und ein Automatisches Zählwerk
hatte) sprich ich hatte etwas was viele nicht haben - Zeit! Am Anfang hab ich Unmengen Geld
für totalen Schwachsinn ausgegeben (von dem der gebildete
Yacht-Leser glaubt er braucht es), habe Männerspielzeug an
Bord wie ein Ultraleichtflugzeug, das seiner Funktion selten gerecht
wurde oder schleppte Bootsbauwerkzeug um die ganze Erde, welches sich
jetzt in Rost auflöst und nie gebraucht wurde. Eine Statistik über Defekte oder
Schäden darf ich nicht beginnen, da ich sonst wieder einen
Wutanfall bekomme und Sie das eh schon wissen. Es gibt kein unsinkbares
Schiff und bei der Kombination Schiff, Sportgerät und
schwimmendem Zuhause - nie den Zustand: "Alles in
Ordnung". Was in ihrer Marina noch toll und proper
aussieht und glänzt, ist nach dem Atlantik oder nur einem Jahr
Karibik Schrott (natürlich nicht alles).
Ja da bleibt nichts übrig - lernen sie ihre Finger gebrauchen
- für den Schraubendreher oder das Eintippen der Telefonnummer
für den Weltweiten Skipper-Service. Gar keine doofe Idee
eigentlich - wenn ich ihnen helfen kann: rufen sie einfach +49 152 0325 0358 (s. www.skipper-udo.de
) an. Ein
heikles Thema - aber ich möchte alle beruhigen, die den Sprung
aus dem Heimathafen schaffen. In den meisten Gegenden dieser Erde kann
man unbesorgt die Eingänge und Luken offen lassen. 100
% Schutz gibt es nicht. Können Diebe leicht
an ihr Schiff und ist Einbruch für die Gegend bekannt -
montieren sie einen mobilen Solar-Bewegungsmelder oder
lassen das Licht im
Cockpit brennen. Damit sie es nicht vergessen gibt es im
Baumarkt & co Solarleuchten mit Dämmerungsschalter -
jetzt weit heller. Ich möchte mir nicht die Zunge verbrennen,
aber die meisten Diebstähle kommen aus unserem eigenen Kreis -
die Segler. Piraterie ist auch ein Dauerhit.
Manchmal kamen mir die Fischer verdächtig vor, dabei waren sie
nur neugierig und für ein Bier und eine Schachtel Marlboro
erhielt ich ein riesiges Lächeln und jede Menge Fisch. Nach 15
Jahren Soldat glaube ich schon eine MP bedienen zu können (und
halte dies auf unseren bewegten Planken, wenn überhaupt
für die einzig sinnvolle Bewaffnung) - aber wann und auf wen
wollen sie ballern. Wissen sie wie die Coast Guard von Fidji aussieht
oder gestikuliert der Fremde tatsächlich um Hilfe? Ist er zu
nahe ist es oft zu spät - außer ihre Crew ist
komplett bewaffnet und aus einem Sonderkommando (Der Wunschtraum vieler
Skipper wenn sie über dieses Thema diskutieren) - die einzige
Piratenzone für Privatboote die ich kenne liegt im Nord Ost
Jemen sowie Kenia und Somalia - und da kann man doch einen Bogen drum
machen - oder? Ich
hatte nur eine Machete an Bord - mit der wurden unzählige
Kokosnüsse geköpft - bedroht hat mich Weltweit nie
jemand. In Venezuela hat man mein Schiff in einer bewachten Marina
aufgebrochen und auf den Solomonen meinen Rucksack aus dem Boot geklaut
- ich hab es überlebt. Weit
schlimmer sind die Überfälle ganz anderer Art -
Sandfliegen, Moskitos... hier hilft nur ein gutes Netz und Tipp: auf die Haut kommt eine
Mixtur aus Dettol (Antiseptikum) und Babyöl im
Mischverhältniss von 1:1 - man bekommt beides weltweit, es ist
sehr billig und hält garantiert alle Insekten bis zu 6 Stunden
ab. Sehr arme
Segler sind inzwischen ebenso Raritäten wie unbekannte
Buchten. Auch eine Formel gibt es nicht - aber ihren Schiffswert
sollten sie schon als Reisekosten bereit haben. Denn die Regel 1000 U$
/ Monat gilt nicht für eine Swan 52. Bei mir wurde der
Schiffswert von 100 000,- DM locker überschritten (
6 Jahre x 12 Monate x 1000 U$ = grob 150 000 DM) - allerdings habe ich zwischendurch etwas
gearbeitet und zum Ende der Reise oft gefragt - NÖTIG ! Mit
Arbeit im Ausland lässt sich oft nur das Überleben
sicherstellen - ein Zusparen ist aber selten möglich. Ich
hatte so gut wie nie Bargeld dabei - konnte aber Weltweit (mit
Außname Eritrea und Sudan) mit Visa oder Master
Credit Card Bares erhalten. Auch darüber gäbe es nun hitzige
Diskussionen und Meinungen. Der eine will es stilgerecht und
traditionell, der andere digital? Warum soll die Hausfrau auf die
Mikrowelle verzichten oder reicht doch der Campinggaskocher? Wie schon
zuvor - wir müssen 3 Teilbereiche abdecken. Das Boot, das
Sportgerät und das Zuhause + unsere Luxusspielsachen. Ob
Kurztörn oder Weltreise - ich nehme
folgendes mit: 1 Mobiltelefon
3-Band mit GPS (Smartphone), 1
Mobil VHF, kleinen
Weltempfänger, Überfliegerkarte, Rettungsweste mit
Gurt, Schwerwetteranzug, ein Schweizer Multitool (Zange...), 1
wasserfestes Fernglas, 12 V Laptop mit Nav Software, Klettpads (zum
Fixieren von Ausrüstung), kleine
Taschenlampe, Kabelbinder (man glaubt nicht was mit denen alles
fixiert, organisiert und repariert werden kann), persönliche
Ausrüstung (Wäsche, Medikamente, Ersatzbrille...) -
das geht in einen Attachekoffer und einen kleinen Rucksack.
Viel Geld
wurde von mir rausgeschmissen bei Notreparaturen im Ausland. Sparen
sollte man nicht bei einer Komplettüberholung des Motors und
Generators, der kompletten Elektrischen Anlage und dem Rigg im
Heimathafen. Bereits hier
darf keine Kompromisslösung eingebaut werden. Ich war
auch auf dem Ökotrip mit Wind und Solar
(und hab das teuer neu eingebaut) - ein Schiff ist hier nur bedingt
geeignet. Siehe auch Strombilanz. Beim
Segeln war Halbtags die Solarpanele durch die Segel abgedeckt
(funktionierte
aber prima beim Ankern) und der Windgenerator 6 x in den
USA zur Reparatur. Problem bei Windgeneratoren - sie benötigen
konstanten kräftigen Wind. Wir ankern aber oft sehr
geschützt
und beim Segeln wird der Generator ständig verwirbelt oder kippt durch Seebewegung aus der Achse. Ist die
Anlage sehr leise bringt sie wenig Strom - die stylistisch cool
aussehenden großen Windgeneratoren haben den
Lärmindex eines
ankommenden Hubschraubers - sehr zu ihrer Freude und der anderen
Ankerlieger. Meine Alternative ist ein Generator. Kommunikation - der neue magische Begriff. Ich bin
Fernmeldemeister und halte SSB für anachronistische
Steinzeittechnik - wer aber im Weltweiten "Sauerkraut-netz" (die
Deutsche Chat Runde) mithalten möchte soll ruhig eines
einbauen. Mit Iridium bekomme ich die Verbindung die ich will -
und wann ich will. Um hier Kosten zu sparen kann es durchaus ein
gebrauchtes
Telefon sein und zusätzlich ein 4 Band
Mobiltelefon die man vor Ort mit einer PrePaid SIM card ausstatten kann.
Mobiltelefonie gibt es nun fast weltweit und gerade an den
Küsten hat es sehr große Reichweiten. Für
den
Datentransport an der Küste arbeite ich mit WLan und einer
externen WLan VerstärkerAntenne (damit
kommen sie oft auch in kostenlose Hotspots vom Ankerplatz aus - zu
finden bei ebay "Alfa USB 2000mW") oder GPRS/UMTS/LTE (Beispiel: preypaid LIDL)
Eine Alternative ist hier evtl. eine Daten SimCard des
jeweiligen Landes.
Am Bord PC (auch hierzu einige Tipps = Hardware) sollte aber nun einiges
umgestellt werden damit die
Datenmengen, die wir Zuhaus gewöhnt sind, nicht auch via Handy
automatisch geladen wird. Bilder in websites nur wenn
gewünscht,
Wetter via ZyGRIB
(ab. 5 kb) und email-Empfang beschränkt auf 20
Zeilen. Im Firefox Internetbrowser kann
selektiert werden welche Bilder geladen werden sollen (Beispiel: Wetterübersichtskarte)
und die kostenlose Antivirussoftware
wird abgeschalten oder täglich aktuallisiert - dann sind es
kaum
150kb. Ganz ist Papier für Kommunikation noch nicht "out". Ob
dem
Mechaniker, einem Segelbekannten oder netten Kneipenkontakten -
drücken sie ihm eine Visitenkarte in die Hand - mit den
wichtigsten Infos über SIE und IHRE Jacht. Visitenkarten gibt
es
kostenlos - bei VISTA
print. Eine VHF
Funk Anlage sollte eingebaut sein und ihr
Mobil-VHF-Gerät bekommen die Landgänger. Unser Antrieb
sind die Segel - stehendes und laufendes
Gut ist nur in Europa, den USA und Australien / Neuseeland
günstig und von Qualität. Von den Segelmachern
Weltweit dürfen sie sich ihr eigenes Bild machen. Sobald sie
auf der "Barfußroute" sind - nutzen sie über 50%
einen Spi/Blister - versprochen! Wir
Deutsche übertreiben maßlos mit Werkzeug und
Ersatzteilen, aber ein solider Grundstock
gehört auf ein
Boot. Wird die Maschine regelmäßig gewartet (und in
Betrieb genommen) kämpfen wir eher mit elektrischen oder
elektronischen Problemen, den mit dem markigen Klopfen des Diesels.
Aber auch hier gilt - kann das Aggregat, der Motor oder die
Navigationselektronik (inkl. Autopilot) Salzwasser auch nur visuell
sehen ist es schon fast kaputt - ehrlich! Mein
Autohelm Autopilot war richtig dimensioniert, verbrauchte (wenn er bei
vernünftigem Trimm überhaupt lief) 1,2 A und ich
bezeichne ihn als die wichtigste
Anschaffung
für einen Blauwassersegler. Ob sie
eine Fenderpumpe oder eine Drehbank brauchen - müssen sie
selbst entscheiden. Mir hat, obwohl ich fast alle Systeme auf 12 Volt
umgestellt hatte (inkl. TV, Video und Bohrmaschine) ein kleiner
Spannungswandler (12V zu 220V) viel geholfen. In
meiner Pantry stand ein Petroleumkocher - wir
waren lange Zeit keine Freunde. Nun haben wir uns arrangiert, aber es
wird immer schwerer Petroleum zu erhalten. Irrig hab ich den
Langzeitseglern geglaubt, die behaupteten in der Südsee gibt
es kein Gas - mit einem Generator sparen sie sich manche Lauferei,
Umfüllprobleme und der Smutje arbeitet gefahrenfrei auf einem
Cerankochfeld. Tipp:
Kokosnussbier - 15 grüne Kokosnüsse
köpfen und das Wasser mit 1 kg Zucker und 4 Esslöffel
Trockenhefe mischen. 4 Tage im warmen ziehen lassen. Dann gut
kühlen und servieren (stilecht in Kokosnussschalen) Wasser
- ich hatte weltweit Micropur im
Einsatz meiner beiden Kunststofftanks und nie ein Problem.
Würde das Wasser kritisch schalten sie einfach einen
Aktivfilter vor. Da sie es aber (außer der besagte
Wassermacher ist an Bord) oft mit Kanistern an Bord schleppen
müssen lernt die Crew schnell sparsam mit dem Nass umzugehen.
Lassen sie
nie
Regenwasser
ungefiltert
in
ihre Wassertanks - nach 3 Tagen kippt der Tankt um - das Wasser stinkt
und ist ungenießbar. Regentropfen bilden sich um ein
Staubkorn in der Luft. Abhängig von der Luftverschmutzung
bekommen sie jede Menge Dreck in den Tank. Abhilfe schafft hier nur -
Chlor (im Supermarkt bei Waschmitteln) 3x spülen und dann
Silber oder Micropur. Ich hatte einen tollen Wassersammler konstruiert
- eine totale Pleite. Man kann es in Kanister bunkern und für
eine Extradusche an Deck, das Reinigen der Jacht oder Tauchutensilien
nutzen - als Trinkwasser ist es ungefiltert nicht nutzbar. Der
selbe Schwachsinn ist eine Salzwasserpumpe. Wird sie nicht
täglich genutzt, kippt das Wasser im Zuleitungsschlauch um und
es stinkt fürchterlich. Es gibt kein Besteck aus A4 oder
Kochtöpfe. Nach einem Jahr rostet alles was nicht
aus Plastik ist (trotz nachspülen mit
Süßwasser). Tip:
Über
Regenwasser freut sich ihre Haut und das Deck - in ihren Tanks kippt es
häufig um - also doch ein Wassermacher? Ein guter Duschersatz
ist eine Bestäuberpumpe (ca. 3 l) aus dem Gartenmarkt,
hingegen die Solardusche totaler Quatsch ist. Katamaransegler
brauchen einen Wassermacher um Gewicht zu sparen. Lassen
sie sich rechtzeitig eine große UV stabile Decksplane
als Schattenspender nähen - je mehr
Decksfläche abgedeckt ist um so kühler ist es in den
Tropen und richtig abgespannt kommen sie auch nicht in Panik, wenn der
Nachmittagsschauer die anderen zu den Dinghys rennen lässt -
um ihre Luken zu schließen. Navigationselektronik -
ein Steckenpferd in das sie viel Geld stecken können.
Zweckmäßig ist neben dem Ersatz GPS ein 12 V Einbau
GPS mit externer Antenne und NMEA Ausgang. Den Kartenplotter habe ich
durch eine kostenlose Software auf meinem Laptop ersetzt (s.
Seminare - hier wird auch verraten wie man ca.
20.000 Amtl. Seekarten kostenlos erhält - zur Nutzung im
Kartenplotter oder zum Ausdrucken.)
Kein
Nachmalen des Kurses auf der Karte - sie sind immer im Bild wo sie sind
- weltweit. Der Laptop oder Tower wird
eh das Herzstück der
Zukunftsschiffsanlage. (Achtung:
der
Tower braucht viel Strom am Bildschirm und moderne Laptops bis zu 4,5
Ah = soviel wie der E-Kühlschrank). Wie wäre es mit
einem
kleinen Netbook - wie dem Asus eeepc? Getestet habe ich es -
Betriebsprogramm WinXP bis Win10 - geht prima. Möglich
wäre aber auch ein Tablet mit Android Betriebssystem - den
Stromverbrauch kann man hier vergessen. Über einen
kleinen Weltempfänger (aus den USA, da die Deutschen einige
Frequenzen blocken) holen sie Navtex Info, das Wetter, mailen mit
Packtor (s. o. Steinzeit) oder über ihr Handy / UMTS / WLan,
schreiben das Logbuch (teils automatisch - je nach Software) und
können sie mit einem DVD Laufwerk prima Video sehen
oder den Insulanern ein Print-out ihrer Digitalkamera-aufnahme machen.
Papierkarten drucke ich vor einem Törnabschnitt zur Sicherheit
aus dem kostenlosen Weltkartensatz aus. Ich habe keine s/w
"Cruiser"-Karten mehr an Bord sondern suche rechtzeitig ein aktuelles
Hafenhandbuch mit den Tel. Nr. der Marinas und Häfen. Die
Hafeninfos gibt's natürlich auch im Internet = Cruising
INFO Weltweit (US) Ich
hatte kein Radar
(und auch keinen Nebel weltweit) - jetzt würde ich aber eines
besorgen. Die Strombilanz ist nun akzeptabel und für eine
kleine
Crew ein gutes Wachinstrument. Man muß es aber bedienen
können sonst ist es mehr Gefahr als Hilfe. Das selbe gilt
für AIS
- in dicht befahrenen
Schifffahrtsstraßen (wie dem Englischen Kanal und der
Mallaka-Straße)
mit Unsicht und Nebel sind sie prima - ihre größten
Feinde -
andere Jachten und vor allem Fischer aber sehen sie nicht. Weit
wichtiger ist ein gutes Echolot (und ein Ersatz). Meines im GPS war
nach einem halben Jahr kaputt und nur das kleine Navico hielt die ganze
Fahrt durch. Der Windmesser ist seit Bali kaputt, aber wenn sie es bis
dorthin schaffen brauchen sie nur auf die Wellen zu sehen, oder
spüren auf der Wange wie viel Wind von wo kommt. Mein neues
Log ging genau 60 Seemeilen - ich hab es nie vermisst. Bedenken
sie - Salzluft ist der Todfeind all dieser Anlagen. Ich habe 3
Laptop, 3 Video Kameras, 2 Echolote, den Windmesser, einen
Weltempfänger, ein NavText und das Bedienteil meines Autohelms
verbraten. Trotzdem habe ich nie meinen Sextanten für die
Navigation hervorholen müssen. Tipp:
Elektronische
Geräte gehen auf See durch Korrosion, Salzluft und
Luftfeuchtigkeit kaputt. Nicht benötigtes Gerät
packen sie in einen Schaumstoffgeschützten Alukoffer und legen
ca. 0,2kg Silicalgel als Beutel dazu (sie bekommen diese Mengen z.B.
über ebay). Kleingeräte können auch in Zipper Bags verpackt werden. Soll dieser auch noch EMP geschützt sein
(Blitzschlag Überspannung) muss der Koffer mit Bleifolie
(Walzblei = Baumarkt) ausgekleidet sein. Bei einem Alukoffer z.B.
werden die Dämmschutzplatten herausgerissen, die Bleifolie
eingeklebt und dann der Dämmschutz wieder eingeklebt. Wetter - nicht das ich mit dem auf dem Kriegsfuß
steh, aber im Mittelmeer oder dem Roten Meer ist das manchmal schon
eine
Plage. Der
Rest der Erde in Äquatornähe ist easy
downwind (meist) und bläst es mal ordentlich, sollte ein guter
Anker (ich hatte den Bügelanker und schwör drauf)
Sicherheit geben - oder die offene See. Was soll ihnen dort passieren.
Rechtzeitig reffen oder kein Segel und einfach warten. Hier empfiehlt sich ein Treibanker mit 2m Kette und 50m Leine. Er funktioniert ab 25kt Wind. Selbst wenn es
etwas wackelt und sie pro Tag 30 nm verlieren - ist es das wert gegen
an zu bolzen und Bruch zu erzwingen? Als Langzeitsegeler habe ich eines
gelernt - erzwingen geht nicht und Zeit
haben wir doch genug. Das aber
musste ich erst lernen (und hat bestimmt 3 Jahre gedauert). Weitere
Wetter-Infos sind hier = Elektronik Info Wetter, Windy zeigt wie es momentan aussieht und weitergeht! Das
Wetter
bestimme ich mit einem Blick zum Himmel. Ich beherrsche die Grundlagen
des Segelns, der Navigation und Wetteranalyse - meist war obiges ein
feines Spielzeug - mehr nicht (wenn auch ein bequemes). Mehr Info
dazu im Download.
Beiboot: Haben sie
Platz für
ein Alu-, PE- (Vollkunststoff z.B. Steady 320) oder GFKdinghy - nehmen
sie dies. Muss es ein "De-flatable" sein, kommt nur ein Hyperlon in Frage. 3 Zodiaks
zerfielen vor meinen Augen bis ich ein neues Caribe aus Venezuela
kaufte (mit GFK Bodenteil), im Mittelmeer reichen 4 PS
Außenborder - Weltweit darf es schon etwas mehr sein -
glauben sie mir. Mit 10-15 PS können sie (das Dinghy seitlich
angebunden) bei Ausfall der Hauptmaschine ihre Jacht in einen Hafen /
Marina bringen. Tipp:
den lästigen Bewuchs des Unterwasserschiffes eines Dinghy
abzubekommen ist einfach. Das Dinghy an den Strand zu schieben,
kopfüber legen und eine Mischung aus Bleach (Chlorbleiche -
gibt es in jedem Supermarkt bei Waschmittel & Co) und Wasser
(1:1) mit einem Schwamm verteilen. 10 Minuten warten und mit einer
Bürste abreiben - keine große Arbeit und ein
blitzblankes Boot Gesundheit:
Ich
hatte die Krankenversicherung des TransOcean - und war
in 6 Jahren nie krank. Versicherung:
Man hat
meinen Hochseekat bei Pantenius nur bis Gibraltar versichern wollen,
also hatte ich nur die Haftpflicht des Deutschen Loyd. Ich hab mich auf
die Statistik verlassen wonach mehr Schiffe abbrennen als absaufen und
einen Feuerlöscher gekauft (den hab ich auch gebraucht s. Atlantikpassage) Tipp:
Reinigung von
Edelstahlteilen oder Rostspuren auf Kunststoff oder Metall geht am
leichtesten mit Salzsäure oder Chlorbleicher (5%)- pur
aufspritzen und mit einem Haushaltstuch verreiben - einwirken lassen
und dann mit viel Wasser abspritzen - kein Scheuern und polieren
(Schutzhandschuhe tragen!) Und so
gibt es noch unzählige Varianten von Ausrüstung -
über deren Zweckmäßigkeit, Verlass und
Nützlichkeit auch in Zukunft gestritten wird. Würden
wir nun alle Ersatzteile, Lebensmittel die es nur in Deutschland gibt
und alle Weltumseglertips einpacken - wir kämen : Ich
wünsche ihnen immer eine
Handbreit Bier im Glas - Leinen los - und nun würde ich mich
über eine nette "Message" von Ihnen aus Monastir oder Papeete
freuen
Ich
fürchte da gibt es nur eine Antwort - lange sparen. Mir hat
die NATO, bedingt durch einen Langzeitvertrag kräftig unter
die Arme gefasst
In
Utopia
- ich weiß die Koordinaten aber nicht! Ich habe aber
wunderschöne Inseln erlebt. Das bizarre Lanzarote
(Kanaren), der Südseetraum in Aitutaki
(Cook Isl.), Liming muss man
erleben (erklären geht nicht) in Tobago
(Karibik) und das beste
Tauchgebiet liegt rund Gizo
(Solomon Isl.)
Vor
wem? Dem
Wetter - automatisieren sie ihr Schiff und sie können drin
bleiben.
Nein
- gefährlich ist eh relativ und Sturm ist bei mir ab 50 kt
Wind - ich hatte das in 6 Jahren nie auf offener See.
Ein
Resümee - und dann? Also ganz ehrlich, so genau weiß
ich das noch nicht. Aber ich fürchte, ich muss, nachdem ich
alles verbraten habe, wieder arbeiten um das nächste Project
zu
finanzieren.