Logbuch der DA'HOAM

 

Karibik 01/97 - 02/99 von Udo Wyklicky

 Und parallel die Flaschenpost an den Münchner Merkur


Nationalflagge Trinidat & TobagoTrinidad & Tobago 

Wenn die Mutti mit dem Kind nicht in die Karibik kann (kein Flug mehr frei!), umgekehrt war es kein Problem und so wurden weiße Weihnacht in Deutschland gefeiert. Als es aber so richtig klirrend kalt in Bayern wurde, nahm die nun verstärkte Weltumsegler-crew einen erneuten Anlauf um in die Karibik zu kommen. Mit einem 50,- DM Essensgutschein hat man uns die Wartezeit in Frankfurt etwas versüßt. Aber nach 6 Stunden Verspätung war es soweit, ohne Gepäcklimit sind wir an Bord mit unseren Siebensachen. Von unserem 9 Stunden Flug bekam Kim ca. 6 Stunden nicht mit, sie schlief. Um 0.00 Ortszeit waren wir dann in Tobago und umkreist von diensteifrigen Schwarzen die Koffer tragen wollten oder ihre Taxidienste feilboten. DjungelspaziergangPrompt wurde auch Tinas wichtigster Rucksack (ihre Schminksachen) vergessen. Um den beiden Damen das Entern ihres "Zuhauses" zu erleichtern zog ich mich kurz aus und schwamm bei angenehmen 28° (Wasser) zum Boot. Es lag unversehrt an seinem Ankerplatz (fast einen Monat ohne Aufsicht) und nach dem Einholen der beiden Anker fuhr ich an den Steg, um alles an Bord unterzubringen. (siehe auch Kinderbrief von Kim aus der Karibik)

In der Folgezeit wurde jedes Jammern von Kim auf die Zeitumstellung, die Tageshitze von 32° oder die grelle Sonne geschoben. Es stimmt schon, sie nervt manchmal die Eltern im lockeren Wechsel den ganzen Tag - doch auch Schlaf findet sie in ihrem Tragesack, der Hängematte oder ihrem eigenen Kämmerchen. Das Gästebett ist ab sofort Stillraum, Spielzeugstore und Kimberlys eigenes kleines Zimmer.

Um Tobago besser kennenzulernen, haben wir uns einen Leihwagen mit Klimaanlage genommen und die Teile der Insel erkundet und erobert. Lachende Schwarze mit lärmender Musik auf dem Markt der Hauptstadt Scarborough, Vogelgezwitscher bei einem Spaziergang in Gummistiefeln zu den Regenbogenwasserfällen oder gemütliches Kuscheln von allen an einem echten karibischen Traumstrand unter Palmen. Ansonsten besuchen wir, nachdem die kleine Matz abends eingeschlafen ist (Punkt 18.00 Uhr geht die Sonne unter), unsere Nachbarn, die Holländer auf ihrem Trimaran (3-Rümpfe). Das Babyphon ist an Bord installiert und funkt Udo, der den Empfänger wie ein Handy herumschleppt, bis zu 400m falls sie wach wird und schreit. Jetzt haben wir uns alle akklimatisiert und ich möchte zu einer kleinen Traumbucht in den Norden fahren. Einmal pro Woche rufe ich Stefan oder Vico an, um die News aus der Alten Welt abzurufen. Ich glaube, wenn es nicht so heiß wäre, würde Mutti die Insel sehr gefallen. Da es nur den Sommer mit einigen Regengüssen gibt (die wir zum Duschen nutzen) blüht hier ständig der Dschungel und überall zwitschern Vögel oder die kleinen Kolibris tanzen um die leuchtenden Blüten. Die Zahl der Touristen hält sich in Grenzen und die Vereinzelten sind im Wald und tragen Ferngläser und Riesenzoomkameras - Birdwatcher. Doch auch unter dem glasklaren Wasser ist die Welt atemberaubend und das möchte ich Tina bald zeigen.

Nach dem farbenfrohen Spektakel des südkaribischen Karnevals in Tobago kommt Kims erste Hochseetour nach Trinidad. Hier wird noch mal mit den hervorragenden Werften und Ausrüstern die DA'HOAM auf Vordermann gebracht. Ein neuer Zweitwagen (Dingi mit Motor) ergänzt die Ausrüstung. Aber nach dem zweimonatigem Abstecher des hurrikansicheren Hafens in Trinidad, geht es voll gegen Wind und Wellen, (Salz auf der Lippe), in die Postkartenidylle der Karibik.

 


GrenadaGrenada

Mit teilweise 5 km/h sind wir von Trinidad nach Norden gesegelt (mehr oder weniger). Kurz vor der Hafeneinfahrt von Grenadas Hauptstadt St. Georges aber gab der Antrieb seinen Geist auf: Mit unserem neuen Dingi (der Außenborder ist genauso stark ist wie unsere Hauptmaschine) schleppten wir die DA'HOAM an einen sicheren Ankerplatz. Da die Jungs hier weder zeit- noch qualitätsmäßig prima arbeiten dauerte der Antriebsbolzen auch 2 Wochen. Mit einem Tauchlehrerarbeitsplatz wollte ich die Reparatur bezahlen - denkste - 15$ am Tag, da hätte ich bis in die Hurrikanzeit (Jun - Nov) hier arbeiten müssen, also sagte ich nach einem Tag ade.

 


St. Vincen & GrenadienesSt. Vincent & Grenadines

Doch nun weht eine neue Flagge an Steuerbord: St. Vincent und die Grenadines, unser karibisches Hauptziel ist erreicht. Schneeweiße Sandstrände, ein paar Palmen, rauschende Wellen und die permanente Windbrise des Passats. Geschützt von Korallenriffen liegt unsere kleine DA'HOAM im türkisfarbenen Wasser und auch ohne Tauchlehrgang sind farbenfrohe Fische und Korallen zum greifen nahe vor der Schnorchelbrille. Das Ambiente (zumindest an der Wasserfront) wäre bestimmt nach Helgas Geschmack - reich und teuer. Die etwas vertrockneten "Lummerlandinseln" zeichnen sich vor dem ständig tiefblauen Himmel am Horizont ab. Aber die Kehrseite sind Müll, ungeschickte Schwarze und damit gepaart Unpünktlichkeit und teilweise irre Preise. Aber eine mit 2 kleinen Zähnen bestückt lachende Kim im Wasser macht das alles wieder wett.
Kimberly

"Hier bin ich Kapitän!"

Unser kleiner Sonnenschein gedeiht prächtig und unbestritten ist sie unser Kapitän. Sie weigert sich permanent, zu krabbeln aber sie steht schon auf den eigenen Beinen, liebt lauten Reggae (zu dem sie tanzt), kennt Schnuller und Fläschchen nur von Eistagen in Deutschland. Hier trinkt sie aus der eigenen Flasche und wenn sie nicht in ihrer Hängematte schlummert muß man sie jede Sekunde beobachten. Sie strampelt vor Freude wenn wir schwimmen gehen und um dieses Bild zu vermitteln bräuchten wir die UW-Camera. 

Lieber Besuch von Tinas Schwester Conny mit Freund und Schmankerl aus Deutschland war eine nette Abwechslung und Grund von St. Vincent die Inseln in umgekehrter Reihenfolge nochmals zu besuchen.

 


Venzuela Venezuela

Genug aber nun mit der Ostkaribik, mit Traumwetter und Blisterspeed (bis 20 Knoten wahrer Wind) geht's zur Insel Isla Margarita (ein Abklatsch von Mallorca, nördl. von Venezuela).

Off Road - er

Jeepfahren macht Spass

Cumana Waterfalls

Aber das Festland ist noch etwas für Unternehmungslustige mit allen Nuancen, von 5 Sterne bis Hängematte (also unsere Kragenweite) und so sind wir über Bolivar, der Hauptstadt dieses Staates am Orinoco, zum höchsten Wasserfall der Erde mit einer kleinen Chesna (mangels Straßen) geflogen. Für den Marsch unter einem anderen Wasserfall in Cumana haben wir uns gesplittet, denn Kim war wegen Rutschgefahr ausgeschlossen. Ja und dann kommen wir heim und denken jemand hat hier eine Party gefeiert. Aber Rum und Video war, sowie der Computer (lag offen rum) an seinem Platz. Erst am nächsten Tag wurde das Dilemma klar - Walkman, Schmuck, Radio... ca. 3000 $ an Kleinteilen waren weg (das Schlimmste für mich - meine komplette Uhrensammlung). Die Polizei interessiert sich dafür hier nicht und der Marinaleiter zuckt die Achseln.

Da sich aber hier sowieso keiner um die Uhrzeit kümmert, wie geht es denn nun weiter. Momentan sind wir auf dem Trockenen (neuer Unterbodenschutz und Motorprobleme), aber in ca. 2 Wochen soll es zu den ABC-Inseln gehen (Traumtauchreviere) , dann sind St. Blas Inseln (nördl. von Panama) und Panama auf dem Fahrplan. Wie wir die weite Strecke zu den Marquesas (Südsee) durchführen ist noch offen, denn Tina würde am liebsten die große Strecke Huckepack, also das Boot auf einem Frachter, durchführen. Wir bekommen uns darüber abundzu in die Haare und Kim weiß noch nicht so recht, auf wessen Seite sie sich schlagen soll.

So jetzt noch schnell einen Kaffee (echter frischer von einer Plantage hier, die wir besucht haben) und dann ab mit Kimberly in Connys Fahrradsitz. Es wird euch wie den Einheimischen gehen, da sie häufig über das ganze Gesicht stahlt und stolz ihre nun 4 Zähne zeigt, wird sie uns wegen Haar- und Augenfarbe oft aus dem Baby an BordArm gezogen. So etwas mal selber halten, muß für die freundlichen und offenen Venezolaner (innen) ein dringendes Bedürfnis sein. Leider schläft sie tagsüber nicht mehr (dafür die ganze Nacht) und so ist ein ständiges Unterhaltungsspiel angesagt. Überall habe ich Netze montiert aber eingesperrt sein führt zu schreien und ihr persönlicher Alptraum ist unsere Plicht, da kommt sie nicht heraus und steht nur klagend an der Tür die ins Schiff geht und moniert zu Mutti, warum sie nicht mitkochen kann. Apropos stehen, ob sie uns beobachtet oder selber irgendwohin krabbelt, meist steht sie aufrecht (inzwischen) allein und grient die Welt an. Auch babbelt sie oft vor sich hin und dann soll Papa mit dem Igele Egon Geschichten erzählen. Alles in allem sie ist ein Goldstückchen - außer wenn sie schreit (mir ist fad, spielt mit mir!) und die letzte Ohrinfektion mit 40° Fieber auf Isla Margarita ist abgeklungen.

Jetzt ist alles gesund und munter und wird bald wieder schwitzen (9 Uhr morgens 32°) dann lassen wir uns den Fahrradwind um die Ohren blasen und kaufen Antifouling fürs Schiff (kostet ein Heidengeld) oder Obst am Markt.

 


Landesflagge Bonaire
Bonaire

500 km (250 Seemeilen) von Puerto la Cruz / Venezuela, sitzen wir nun mit den Schwiegereltern im ehemals Holländischen Bonaire. Die ABC (Aruba, Bonaire und Curacao) Inseln sind seit 1976 selbständig - aber der Kolonialeinfluß ist unverkennbar. Man spricht holländisch, hält die holländischen Häuschen und Straßen sauber und leistet sich den Luxus 20% teurer zu sein als die Niederlande. Nach soviel Südamerika und Karibik gönnt man sich schon ein 10.- DM Fläschchen Wein (billigste) und etwas Gouda. Die Reise hat uns von Pto la Cruz über Isla la Tortuga und dem Nationalpark Los Roques hierher verschlagen. Auf letzteren Inseln (ca. 30) waren wir wie Adam und Eva (nackt und allein) für eine ganze Woche.

Las Arves

Traumstrände - ganz für uns

Kimberly, davon unbeeindruckt, quiekte über ihre nun 6 Zähne, dem unbändigen Drang einen neuen Zeitrekord vom Cockpit bis auf den Salontisch zu schaffen. Unbeeindruckt ist sie auch von den Pelikanen, die 10 m neben dem Schiff ins Wasser stürzten, um zu fischen - Hauptsache Mama und Papa gönnen ihr ungeteilte Aufmerksamkeit, nicht unter 14 Stunden am Tag. Dem will ich, der Segelei nun etwas müde, hier ein paar Stunden entgehen. Mehrere Jobs wurden mir schon angeboten und so werde ich wahrscheinlich als Tauchlehrer meine Familie die nächsten Monate hier ernähren können. Leider bietet die wüstenartige Insel, bis auf eine phantastische Unterwasserwelt, dem Nichtschnorchler nur ein paar scheue Flamingos und lärmende Papageien - nicht ein wochenfüllendes Programm.

Extreme Biking

schweißtreibende Bike-tours

Bettinas Geburtstag wurde würdig mit Ständchen-band und exklusivem Essen gefeiert; Kim News: Obligat - ihr kennt es schon - jeden Tag lernt so ein kleiner Wurm dazu - heute neu und auch verstanden - NEIN - sie wollte nämlich mit ihren kräftigen Beinen über die Rückenlehne zur Küche hinwegsteigen. Man stelle sich den Aufschlag vor, wenn sie mit Baunz über den rußigen Herd auf den Küchenboden (4te Neuauflage) kracht. Kaum aber war der Anschiß verstanden, wurde kräftig auf Mitleid gesetzt und fürchterlich geplärrt - wie können mir die Eltern so etwas verbieten - so etwas kam ja noch nie vor. Da sie vor und rückwärts klettern kann, bleiben Stürze (z.B.) vom Tisch auf den Boden oder Bett zum Boden nicht aus. Als Tochter eines Ex-Fallschirmjägers aber ist dies nur als eine Trainingsphase vor dem ersten echten Sprung zu sehen. Mutti betütelt die Kleine, wo es geht und kaum kommt sie mit Papa zurück hat sie eine Platzwunde am Auge (dabei ist sie nach den ersten 2 eigenen Schritten nur umgefallen = Untergrund Korallensteine).

Taucherisch bekomme ich mich fast nicht mehr ein, da Ernst (Opa in Spee) schon während seiner Taucherlehre (bei mir) mehr geboten bekommt als ich je gesehen habe. Heut zum Beispiel, spielte ein großer Stachelrochen (Spannweite über 2m) mit uns und gestern übte er div. Tauchtätigkeiten neben einer essenden Unterwasserschildkröte.

Nur fliegen ist schöner?
Das mit dem Job und Email haut leider nicht so hin und bevor ich mich zulange hinhalten lasse (und damit ein weiteres Jahr in der Karibik bleiben müßte) ziehe ich doch lieber weiter. Zu Silvester haben wir +2 Hamburger Segler (
Steffi und Melli mit Baby von der Big Joy) auf unserem Schiff unter Segel die Peripherie von Bonaire abgesegelt und den besten Guckplatz für das einmalige Feuerwerk gehabt. Damit man das versteht - die ABC Insulaner geben genausoviel Geld für Feuerwerk aus, wie ganz Holland. Es fängt schon 3 Tage vorher an und knallt dann bis weit nach Neujahr. Riesen-Lärm und Rauchwolken - überschattet vom Sternenhimmel und einem Hauch von Wind (sonst 25 kt) - Frohes Neues Jahr.

 


Landesflagge Aruba Aruba

 

Offizielle Postkarte: DA'HOAM und MS Princess

Wir verlassen Bonaire am 04.01.98 gegen 10°° und laufen von hier direkt Aruba an. Tina muß dort kurz zum Konsulat und wir wollen noch Butter und Käse (in Dosen) einkaufen. Aruba ist die westl. Insel der ABC Inseln 30 km nördlich von Venezuela Die autonome Insel ist ca. 35 km lang mit Hotelburgen gepflastert und da täglich mindestens ein Kreuzfahrtschiff (min. 1500 Gäste) anlegt, ist in der Hauptstadt Oranjestad dementsprechend Trubel.

Geschäfte und Lokale (davon allein 350) wechseln sich mit allen Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten ab. Sie sind auf den US Markt abgestimmt und entsprechen mit Palmen und Sandstränden den karibischen Urlaubsvorstellungen.

Familienpicknick Udo's Motorgleitschirm

"Ihr seid wirklich aus Bayern?", fragte ein schmunzelnder Herr (Sukrija Jusufbegovic, Bosnier mit deutschem Paß / 62), der an der Peer von Arubas Marina stand und auf unser Boot blickte. Kaum waren 5 Minuten vergangen, wobei sein Blick von Kim und der Flagge hin und herwanderte, folgten wir dem Ehepaar zu einer Einladung im nächsten Lokal zu einem Apfelstrudel. Der Aufforderung, sie (seine Frau) würde uns am nächsten Morgen gerne zu einem Supermarkt fahren, nahmen wir dankend an. Auch ein folgendes Mittagessen sollte unsere Abfahrt am Nachmittag nur etwas herauszögern. Aber nun kommt's: nach Auskunft meiner beruflichen Kenntnisse, bot er mir einen Job als persönlicher Assistent an. Nun liegt mein Schiff auf seine Kosten (alles für die nächsten 3 Monate schon von ihm bezahlt) in der Marina und die meiste Zeit verbringen wir mit den beiden, um die zukünftige Firma in Aruba zu etablieren. Meine Tätigkeit wird gut honoriert und beinhaltet Firmenwagen und Appartement an Land (die beiden 7er BMW's sollen bald per Schiff eintreffen / das Appartment neben ihm wird Anfang März frei). Er konstruiert, läßt produzieren und aufstellen von Sondermaschinen im Industriesektor. Momentan überarbeite ich mich wirklich noch nicht. Er streut, gewürzt mit vielen Anekdoten, Infos um mich herum, zeigt mir techn. Zeichnungen oder läßt Sandkörner zählen (sprich wir sind am Strand). Einziger Minuspunkt der ganzen Situation ist, daß wir von 10 Uhr morgens bis Abends ca. 9 locker zu dritt in Beschlag gehalten werden und wir unser Schiff kaum noch sehen oder privat für uns sind.

Kaum ein Jahr später Big trouble in der Karibik! Es regnet jeden Tag mindestens 20 Minuten, manchmal bleibt der Wind weg und - ich bin gefeuert. Ich glaube es hat begonnen als ein Profiskipper (ich) und der Wochenendmotorbootfahrer (Chef und Eigner) sein Boot aus Guadeloupe hierher überführt hatten. Zuviel Meinungen prallten aufeinander, als dann auch noch unsere Großbaustelle in Venezuela dicht machte (der Kunde ist momentan nicht liquide) und ich bei einer Betreuungsfahrt den Firmen Daewoo gegen den Randstein bremste (1500$ Schaden von mir bezahlt), setzte er mich an die karibische Luft. Als erstes war ich mit unserem ebenfalls entlassenen Montageleiter tauchen.

Die Christbaumbeleuchtung brennt schon, 300 kleine Lampen strahlen vom Mast und blinken über eine bereits vorweihnachtliche, in allen Farben schillernde Einkaufsallee von Oranjestad. Weihnacht wird endlich wieder ein Fest zu Dritt, da ich mich mit Tina wieder besser verstehe und wir uns fürs neue Jahr viel vornehmen.

Februar - die ganze Insel fiebert dem Karneval zu - Tina auch. Einmal im Leben möchte sie aktiv am Umzug teilnehmen und die aufgeregte Dame grübelt über Farbmöglichkeiten und Federdekorationen. Kim gedeiht prima, ihr Mundwerk ist nicht zu bremsen und wird nur von den kleinen Beinchen übertroffen. "Laufen" ist ihr Lieblingswort und 5-6 Kilometer sind ein Katzensprung für sie. Tina muß die Behördensituation noch genauer prüfen, falls sie wirklich hier investieren möchte und so segeln wir zusammen erst mal nach Panama. Von dort fliegt sie zurück und kommt dann per Flugzeug in die Südsee. Also malen Kim und Udo bereits neue Gastlandflaggen und richten das Schiff für die nächste Etappe her, um in ca. 3 Wochen nach einem guten Jahr Aufenthalt in Aruba weiterzusegeln. Der Stegnachbar und parallel ein Seglerautor warnen aber vor der "unangenehmsten Passage einer Weltumsegelung" und so möchte Tina zuerst zurück nach Curacao (das wurde ihre schlimmste Passage!).

Unter Blister erreiche ich allein die letzten "Karibischen Inselperlen", die Las Perlas - Baccardi Romantik pur und nach 2 Wochen Aufenthalt hier ist die DA'HOAM auf dem Sprung in den Pazifik.

 

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